Stille - Thema der Yogastunden im Dezember
December 5, 2021
Geistige Klarheit entsteht durch das Zur-Ruhe-kommen der Gedanken (chitta vritti nirodha), in der ruhenden oder bewusst bewegten Meditation. Wenn wir die zahlreichen, oft springenden Gedanken genauer beleuchten, ordnet sich manches, weil wir sie in stillem Bewusstsein betrachten können, und manches bleibt unruhig. Durch das Üben der Gedankenschau kann es uns besser gelingen, die geistige Unruhe zu verlangsamen und sie zur Ruhe zu bringen. Die Gedanken werden weniger und still. Wenn wir uns dann bewusst von ihnen entfernen und dem Stillwerden immer mehr Raum geben, kehrt ein anderer Bewusstseinszustand ein. Dieser Zustand schafft Klarheit und regeneriert unser gesamtes System. Es wirkt befreiend und beruhigt unser Nervensystem. Je nach bestehender Unruhe, Tagesgeschehnissen und körperlichem Zustand können wir Gegebenheiten dann wieder klarer sehen, eindeutiger entscheiden und fokussierter unsere Aufgaben angehen. Dies fällt um so leichter, je öfter wir uns in den Zustand der Stille begeben.
Wir werden die Ruhe in den Asanas und im Zuhören unseres Atems finden. Mit Geduld und Stille geben wir uns den Formen und dem Fluss des Atems hin, vielleicht um etwas Neues in uns zu entdecken, vielleicht um alt Bekanntes wiederzuerleben, vielleicht auch um uns der Besinnlichkeit unseres wertvollen Seins hinzugeben, ohne zu müssen, zu leisten, zu bewerkstelligen.
Jeder für sich in unserer verbundenen Energie.